Was braucht man um sein Homegym optimal einzurichten?

21. Mai 2021

Es gibt sicherlich so viele verschiedene Homegyms, wie es Homegym-Besitzer gibt. Mit anderen Worten; es gibt nicht die eine Homegym-Ausstattung, die jeden zufrieden stellt.

Grundsätzliche Fragen als Entscheidungshilfe

Um sich für eine Anfangsausstattung zu entscheiden, sind die folgenden Fragen hilfreich:

1. Wie viel Platz habe ich für mein zukünftiges Homegym zur Verfügung?

Der nötige Platzbedarf wird oftmals überschätzt, je nachdem wie kompromissbereit man ist, kann man auch auf beschränktem Raum ein solides Homegym aufbauen.

2. Wie viel Geld bin ich bereit in mein Homegym zu investieren?

Ein Budget sollte man sich vorher festlegen, damit man nicht zu sehr ins Träumen gerät und am Ende für viel mehr Geld ausgibt, als man ursprünglich geplant hat. Wichtig ist auf jeden Fall, auf Qualität zu achten. Man wird sein Equipment viele Jahre benutzen wollen; wenn man genug investiert sicherlich sogar sein Leben lang. Bei so einer langfristigen Investition lohnt es sich also nicht, noch ein paar Groschen rausschlagen zu wollen. Am Ende ärgert man sich nur immer wieder und lässt das Trainieren wohlmöglich sogar blieben und erklärt das Projekt heimisches Fitnesstudio für gescheitert. Das muss nicht sein. Wer genug für seine Grundausstattung ausgibt, wird mit Sicherheit sogar mehr trainieren, als im Studio. Man muss auch nicht seine gesamte Traumausstattung auf einen Schlag kaufen, sondern kann nach und nach erweitern.

3. Wie trainiere ich bisher und wie will ich in meinem Homegym trainieren?

Wer hauptsächlich mit Geräten trainiert wird entweder viel Platz und Geld bereithalten müssen, oder sollte seine Trainingsweise eventuell noch etwas überdenken. Geräte trainieren üblicherweise nur einzelne Muskelgruppen, nehmen aber jeweils auch sehr viel Platz in Anspruch und sind recht teuer. Wer ein Ganzkörpertraining mit Geräten absolviert, braucht also entsprechend viele davon. Glücklicherweise lassen sich viele Geräte sehr gut durch Freihanteltraining substituieren. Denn das Training mit der Olympia-Langhantel ist effektiver als die meisten Geräte, da mehr Muskelgruppen auf einmal angesprochen werden.

Was in jedem Homegym stehen sollte

Vor diesem Hintergrund, dass man mit den drei Grundübungen seinen Trainingsbedarf bereits zu 98% erfüllen kann, sollte jedes Homegym mit der Möglichkeit ausgestattet sein, um diese auch sicher in den eigenen vier Wänden ausführen zu können. Für’s Kreuzheben braucht man nicht viel mehr als eine Langhantel und Gewichte. Bodenschutz ist außerdem wichtig, insbesondere, wenn man Nachbarn hat (Gewichtheberschuhe nicht vergessen).

Kniebeugerack oder gleich ein Power-Rack?

Kniebeugen sind bereits aufwändiger auszuführen, da man mindestens ein Kniebeugerack braucht, um die Hantel auf der richten Höhe aufnehmen und ablegen zu können. Allerdings lässt sich ein Kniebeugerack eben fast ausschließlich nur für Kniebeugen verwenden (in Fitnesstudios werden sie außerdem gerne für Curls benutzt).

Für die dritte Grundübung, das Bankdrücken, wird man es beipsielsweise nicht verwenden können. Besonders beim Bankdrücken spielt der Sicherheitsaspekt eine große Rolle. Beim Kniebeugen lässt sich die Hantel zur Not noch abwerfen (spätestens jetzt würde sich der Bodenschutz bezahlt machen), beim Bankdrücken hat man diese Möglichkeit offensichtlich nicht. Im Heimstudio hat man allerdings nicht immer einen Spotter zur Verfügung, der einem im Notfall hilft.

Ohne Sicherheitsvorkehrungen kann ich also niemandem empfehlen, Bankdrücken zu machen. Am Ende liegt man alleine zuhause unter seiner Hantel begraben und niemand hört Dich schreien.

Glücklicherweise gibt es eine Möglichkeit, die Gefahren des Bankdrückens aus dem Weg zu räumen und gleichzeitig ein Kniebeugerack überflüssig zu machen, ohne Platz zu verschenken, da man dennoch Kreuzheben durchführen kann. Das gute alte Power-Rack, ein Möbelstück, das in keiner Behausung fehlen sollte.

Eine beispielhafte Grundausstattung

Die Grundausstattung eines Heimstudios sollte also immer bestehen aus

Das Power-Rack sollte immer eine Klimmzugstange beinhalten und im besten Falle auch Dips-Stangen. Wer sich noch einige Kurzhanteln dazukauft sollte bereits 80% aller Übungen machen können, die man auch im Fitnessstudio machen kann. Wer ein Power-Rack mit Seilzug kauft vermutlich sogar über 90%. Auch sollte man im Hinterkopf behalten, dass, falls man umzieht, die neue Wohnung genug Platz bieten muss. Sofern Platz und Geldbeutel es zulassen, kann man sein Homegym schließlich beliebig erweitern.